Juni - Juli 2019

Reisebericht: Südengland – Rundreise durch Wales, Irland und Schottland

Begeben Sie sich gemeinsam mit unserer Chronistin auf eine spannende Reise durch die traumhafte Landschaft von Großbritannien und Irland. Erleben Sie eine unberührte Natur sowie wunderschöne Hauptstädte und lassen Sie sich verzaubern.

Chronistin Ulrike auf Rundreise in Südengland
Mein Tipp

Traumhafte Landschaften von Großbritannien und Irland

Ulrike, Berge & Meer Chronistin

Meine große Leidenschaft, das Reisen in ferne Länder, kann ich als Rentnerin seit gut 13 Jahren endlich richtig ausleben. Und nachdem ich in den letzten Jahren die Kreuzfahrtschiffe getestet habe, bin ich jetzt wieder zu den Busrundreisen mit Berge und Meer zurückgekehrt, so lerne ich die Länder mit ihren Einwohnern doch intensiver und auch kostengünstiger kennen.

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen des folgenden Berichtes

Ulrike

1. Tag

Anreise

Ein Bus fuhr die Gruppe von Berge und Meer als Shuttlebus nach einer pünktlichen Landung der Eurowings Maschine vom Flughafen Köln/Bonn nach London-Heathrow zum Hotel in London-Bexley. Meine Empfehlung, wer im Besitz eines Reisepasses ist, sollte diesen unbedingt mitnehmen, denn die Abfertigung am Zollschalter dauert ewig. Es gibt einen Automaten in den die Daten eingelesen werden, klappt das nicht, wird man bevorzugt an einem anderen Schalter abgefertigt. Ansonsten, mit Personalausweis hieß es warten, warten und noch mal warten.

Nach der unendlich langen Zollkontrolle sammelte sich die Gruppe von 45 Reisenden in der Halle des Flughafens, in der wir dann von einem Reiseleiter in Empfang genommen wurden und der uns den Ablauf des nächsten Tages erklärte. Dann nach einer Fahrzeit von ca. 1 ½ Stunden zum Hotel Holiday Inn, hatten wir den Rest des Tages zur freien Verfügung.

Viel Rest vom Tag war natürlich nicht mehr, also machte ich mich auf, ein Restaurant zu finden, und dass das ich fand, hatte richtig leckeres italienisches Essen. Die Spuren der leckeren roten Sauce werde ich wohl für immer auf meinem weißen T-Shirt sehen können. Und einen guten Rotwein gab es auch noch und das alles zu einem relativ guten Preis. Das Bezahlen mit Kreditkarte war, wie auf der ganzen Reise, auch diesmal kein Problem.

Das Hotel mit sehr freundlichem Personal, liegt an einer Hauptverkehrsstraße und ist leider sehr laut, das Bad sollte dringend renoviert werden, ansonsten ein Hotel wie jedes andere auch.

2. Tag

London

Heute stand Bus Nr. 2 vor der Tür. Alle 45 Personen hatten Platz im Bus, aber schon gingen die ersten Quengeleien los, wer wo sitzen wollte.

Auf dem Programm stand die Stadtbesichtigung London, die Fahrt dorthin war war mehr Stau als zügige Fahrt, aber nach 1 ½ Stunden hatten wir London erreicht, mit einer Reiseleiterin aus Österreich, die viel wusste und uns dies ohne Punkt und Komma in 5 ½ Stunden vermittelte. Zum Schluss half nur noch Ohren auf Durchzug stellen und einfach die Stadt genießen. Und trotzdem, auf dieser Tour habe ich mehr von London gesehen und über die Geschichte gehört als auf allen vorherigen Besichtigungen.

Ab 15.00 Uhr war die Gruppe auf sich selbst gestellt, denn laut Programm kamen wir auf eigene Regie ins Hotel zurück. Gut, dass ich am Abend vorher schon den Bahnhof von Bexley gesucht und gefunden hatte, so erkundete ich mich nur noch von welchem Bahnhof in London ich abfahren müsste. Es ist der Bahnhof Charing Cross oder London Bridge.

Drei weitere Alleinreisende Frauen aus der Gruppe schlossen sich mir an und natürlich gingen wir zuerst zum Bahnhof, um die kostenlosen und sauberen Toiletten aufzusuchen, und auszukundschaften wie und wann die Rückfahrt war.

Mein Plan war, noch mal zu Covent Garden zu laufen, und mit der Hilfe von freundlichen städtischen Helfern die überall in der Stadt stehen, fanden wir den Markt schnell und waren alle begeistert von der Atmosphäre und den Geschäften.

Danach blieb uns nicht mehr viel Zeit und ganz langsam schlenderten wir zurück zum Bahnhof, kauften ein Ticket für 4 Personen, stiegen in den Zug und die Rückfahrt wie der richtige Ausstieg am Bahnhof Bexley, alles hat prima geklappt. Der Abschluss des Tages war dann wieder ein leckeres Essen im italienischen Restaurant (diesmal ohne Flecken), da hier in London nur Frühstück angeboten wurde.

Die Gruppe, die sich auf die Erklärung der Reiseleiterin verlassen hatten, an einem Bahnhof hinter Bexley auszusteigen, mussten in der Nacht noch 5 km zu Fuß laufen, weil es zur späten Stunde dort keinen Bus mehr zum Hotel gab.

3. Tag

London - Bath - Raum Newport/Cardiff (ca. 240 km)

Bus Nr. 3 mit Peter dem Busfahrer für 9 Tage und Peter der Reiseleiter, standen pünktlich um 9.00 Uhr vor dem Hotel und gestärkt durch das gute kontinentale Frühstück, ging die eigentliche Rundreise los.

Und, im Bus gab es schon wieder Murren und Knurren, weil nicht jeder da sitzen konnte, wo er gestern gesessen hatte, deshalb sollte es ab dem nächsten Tag ein rollierendes System geben, jedes Paar eine Sitzreihe nach hinten, damit Hinten auch mal Vorne war.

Das im Zuge des Ausflugspakets gebuchte Stonehenge war für mich auch bei der zweiten Besichtigung wieder interessant, gut 1 Stunde hatten wir für den Rundgang um die Steinkreise Zeit, bei guter Landluft und angenehmen Temperaturen, erklärt durch einen elektronischen Guide.

Aber der Höhepunkt heute war die Stadt Bath. Peter der Reiseleiter erzählte uns viel über die Geschichte der Stadt und führte uns nach der Stadtrundfahrt noch eine halbe Stunde durch die Gassen der Stadt. Abschließend gab es noch eine kurze Freizeit. Bath ist ein hübsches altes Städtchen das den Besuch auf jeden Fall lohnt.

Unser heutiges Hotel, das Cardiff North Hotel im Raum Newport lag weit außerhalb, dafür war das Zimmer ruhig und das Essen vom Buffet gut. Der Koch könnte fast vom Festland sein. Auch hier in Wales, laut unserem Reiseleiter, nicht England, gibt es für uns die Eigenart, sich die Getränke selber an der Bar zu holen, es gibt keine Bedienung. Die zweite Eigenart, auf den Zimmern stehen ein Bügelbrett mit Bügeleisen und wer Lust hat, kann sich mit dem Wasserkocher Kaffee, Tee mit Milch oder Zucker selber zubereiten.

4. Tag

Raum Newport/Cardiff - Caerphilly - Rosslare - Raum Waterford (ca. 360 km)

Wir sind auf dem Weg in die Republik Irland.

Die Fahrt sollte lange sein und wir mussten pünktlich an der Fähre sein, die uns nach Irland bringen sollte. Nach einem frühen Frühstück um 7.15 Uhr war die Abfahrt auf 8.30 Uhr angesetzt. Peter legte Wert auf das rollierende System im Bus, und musste zerknirscht feststellen, die Gruppe machte nicht mit. Ab heute gab es jeden Morgen die gleichen Unstimmigkeiten, die einen wollten rollieren, die anderen nicht, und ich natürlich auch nicht!

Wir fuhren trotzdem pünktlich vom Hotel ab in einen Stau nach dem anderen. England hat sehr viele Kreisverkehre und hier staute sich immer der Verkehr. Aber wir erreichten die Fähre zur angegebenen Zeit, nicht ohne vorher eine Pause eingelegt zu haben. In der Stadt Caerphilly wollten wir das Schloss besichtigen, leider waren wir zu früh und spazierten deshalb nur um das Gelände. Natürlich war hier auch wieder die Toilettenpause eingeplant, Peter denkt wirklich an alles, aber auch die Toiletten waren noch geschlossen. Nur die hunderten von Gänsen die hier auf den Wiesen spazierten, hatten es besser als wir, sie mussten ja auch beim Laufen nicht ständig auf ihre Hinterlassenschaften achten, beim Einsteigen in den Bus gab es erstmal eine Schuhsohlenkontrolle.

Peter versteht es, uns zu unterhalten. Passend zu den Anlässen gibt es Musik und alle im Bus sangen heute lauthals - nicht immer richtig - mit. Und die Geschichten die uns Peter erzählt, lassen uns lachen und staunen über sein Wissen.

Wir waren pünktlich zur Abfahrt der Fähre am Terminal und hier gab es doch wahrhaftig eine Kofferkontrolle. Von den wahllos herausgegriffenen 6 Koffern war keiner mit verbotenen Dingen bestückt, also durften wir auf die Fähre die uns von Fishguard nach Rossiare in 3 ½ Stunden bringen sollte, und das ganz ruhig.

Und nun waren wir in der Republik Irland. Das Städtchen hatte Präsident Kennedy vor Jahren besucht, wurde geehrte durch ein Denkmal, aber wir hatten nichts Besseres vor, als in dem LIDL Geschäft Essen und Trinken einzukaufen. Diese Reise beinhaltet ja nur Halbpension, wir müssen für’s leibliche Wohl am Mittag selber sorgen.

Nach diesem doch sehr langen Tag waren wir gegen 18.30 Uhr im nächsten Hotel

5. Tag

Raum Waterford - Raum Kerry (ca. 200 km)

Das laut Reisebeschreibung "ausgewogene Frühstück" entpuppte sich als ein knappes langweiliges, am Tisch serviertes Frühstück, dazu kam die vergangene Nacht die wegen des starken Autoverkehrs kurz und laut war, und die Müdigkeit übermannte mich den ganzen Vormittag im Bus. Aber in Midleton, beim Besuch der Jameson Experience Whisky Brennerei wachten die Lebensgeister wieder auf.

Ein junger rothaariger gut deutschsprechender Ire hat uns über 2 Stunden sehr anschaulich die Geschichte und den Werdegang der Brennerei erzählt. Anschließend gab es das Glas Whisky zum Probieren, wer wollte mit oder ohne Eis, oder nur mit Wasser. Kaufen konnte man natürlich auch alles was das Whisky-Herz sich wünschte.

Wir vier Frauen, Tini, Constanze, Ute und ich, ließen uns nach der Besichtigung zu einem Picknick im angeschlossenen Stadtgarten nieder, um dann gestärkt gemeinsam zum Schoppen in die Stadt aufzubrechen.

Das wirkliche Highlight heute aber war Blarney Castle, nicht das Schloss, sondern der wunderschöne große Park, der liebevoll von etlichen Gärtnern gepflegt wird. Wir hatten von Peter einen kleinen Plan des Parks bekommen, hatten wieder genug Zeit diesen zu erkunden, es war so schön, dass die vielen Touristen überhaupt nicht auffielen. Am Fuße des Geländes gab es eine Fotoausstellung mit fantastischen Fotos von eben diesem Gelände. Hier konnte man sehen, wer kann, besucht den Park im Sommer, die Farbenpracht lohnt.

Zwei Stunden später saßen wir wieder im Bus Nr. 3 und fuhren zum nächsten Hotel White Sands Hotel in Tralee. Hier waren wir für zwei Nächte und wie heißt es in Prospekten immer so vielversprechend, „nur durch die Uferstraße vom schönen Sandstrand getrennt, liegt das Hotel“. Hier stimmte es sogar. Aber alles hat ja bekanntlich Vor- und Nachteile. In meinem Zimmer hörte ich nichts von den Autos, dafür wunderte und ärgerte ich mich doch sehr über das kleine Zimmer. Der Blick aus dem Fenster ging auf das 2 Meter entfernte komplette Schieferdach des Nebengebäudes, dafür also der Einzelzimmerzuschlag!

Das Abendessen wurde wieder am Tisch serviert, aber in einem völlig überfüllten Restaurant, es war sehr warm, es war sehr laut, weil zu viele Gruppen im Hotel waren. Hier stelle ich mir wirklich die Frage, geht es nicht anders?

6. Tag

Ring of Kerry

Diese Strecke war ich vor einigen Jahren schon mal gefahren, hatte aber nur noch wenig Erinnerung an die Straße. Aber ich hatte hohe Erwartungen. Der Blick auf die See ist wirklich nach jeder Kurve anders, wir hielten oft an um zu fotografieren, eine Pause gab es in einem großen Geschäft, aber hier war ich doch etwas enttäuscht, nicht vom Geschäft, sondern vom Ring of Kerry, er war für meine Begriffe nicht dramatisch genug.

Aber, die Hauptstraße war gesperrt und auf einer Nebenstraße die unser Busfahrer offensichtlich sehr gut kannte, fuhr er die schmalen Straßen mit viel Geschick, sodass wir dankbar waren, dass die Sicherheitsgurte sehr straff eingestellt waren. Hier in Irland wie auch in England ist es Pflicht, im Bus den Gurt anzulegen, wird man ohne erwischt, gibt es eine Strafe.

Unsere Mittagspause verbrachten wir in einem kleinen Dorf das am Wettbewerb - unser Dorf soll anders und schöner werden -, teilgenommen hatte, und das sah man. Überall bunte Häuser, viele Pflanzen - einfach schön.

Wir fuhren früher als sonst ins Hotel zurück, weil die Gruppe für den Abend eine Tanzaufführung zum Preis von 25 € pro Person, gebucht hatte. Ich hatte bei meinem früheren Besuch dieser Gruppe mit Begeisterung zugeschaut, aber ein zweites Mal, außerdem war mir nicht so gut, musste nicht sein. Ich blieb im Hotel und genoss die schöne Abendluft an der See.

Am weiteren Abend hieß es dann wieder, den halb ausgepackten Koffer neu zu packen, am nächsten Morgen fuhren wir weiter ins nächste Hotel.

7. Tag

Raum Kerry - Klippen von Moher - Raum Clare (ca. 140 km)

Endlich geht’s zu den Klippen von Moher, eine kurze Pause im hübschen Dörfchen Adare mit den schönen strohbedeckten Cottage und den traumhaft schönen Vorgärten. Auch hier gibt uns Peter wieder genügend Freizeit um etwas zu essen oder nur in den Park zu gehen und zu genießen.

Im Rahmen des gebuchten Ausflugsprogramms ist das Freilichtmuseum Bunratty Castle ein weiterer Punkt des heutigen Tages. Mit 2 ½ Stunden Freizeit genau richtig, um das Schloss, in dem es eine Führung in deutscher Sprache gab, und die Häuser der früheren Zeit anzuschauen. Es gab überall kleine Pubs, man konnte sich setzen oder das Essen auf die Hand nehmen und weiter staunen. Und für alle die gerne einkaufen, es gab wieder ein Geschäft mit all den schönen Dingen die man eigentlich gar nicht braucht.

Und dann fuhren wir in Richtung Moher. Unser Reiseleiter ließ den Busfahrer auf abgelegenen Straßen fahren, und zu der Zeit wo die meisten Touristen wieder auf dem Rückweg waren, waren wir, so dachten wir, alleine im Gelände. Was die Busparkplätze anging, stimmte das auch, aber der Blick auf den Weg zu den schönsten Aussichtspunkten, ein Vergleich mit der Chinesischen Mauer kam in mir hoch, so viele Menschen noch am Nachmittag.

Wir hatten wieder eine ausreichende Freizeit von 1 ½ Stunden, und das erste Mal auf dieser Rundreise gab es ein wenig Regen, also nichts wie ins Trockene, in das Ausstellungsgebäude. Es gab einen sehr interessanten kurzen Film aus der Sicht eines Vogels, es gab tolle Fotografien an den Wänden und es natürlich auch wieder einen Shop, und alles wurde von uns genutzt.

Und zur richtigen Zeit kamen wir im nächsten Hotel Treacys West County an. Das Hotel machte einen guten Eindruck, das Essen, wie bisher in den irischen Hotels, wird wieder am Tisch serviert, die Getränke, wenn man will, auch. Mein Obligatorisches Glas Rotwein am Abend kostete unterschiedlich von 4,50 Pfund bis zu 7 €.

8. Tag

Raum Clare - Clonmacnoise - Dublin (ca. 240 km)

Abfahrt um 9.00 Uhr bei Regen. Bisher hatten wir ja wirklich Glück mit dem Wetter und auch heute lässt der Regen bald nach und die Temperatur steigt auf angenehme 22 Grad mit Wind.

Der erste Stopp war die Klostersiedlung Clonmacnoise wo wir anfangs ohne Touristen den Erklärungen von Peter zuhören konnten. Ein kurzer Film in Deutsch brachte die erforderliche Erklärung zur Entstehung des Klosters und die Beschreibung der Hochkreuze übernahm Peter im Freien. Es war eine schöne Stimmung, blauer Himmel, Sonne, vorwitzige Kühe am nahe gelegenem See, wäre es nebelig gewesen, hinter jedem der Hochkreuze wäre sicherlich ein 4.000 Jahre alter Mönch erschienen. Es war eine tolle Kulisse.

Unsere Mittagspause machten wir aus Mangel an Gelegenheit, in einer Autobahnraststätte. Die sehen wirklich alle gleich aus und bieten das gleiche Sortiment an Essen und Trinken. Und wieder die kostenlosen Toiletten.

Nach diesem schönen Vormittag ging die Fahrt weiter über die Autobahn nach Dublin. Und wie in allen Städten, Stadtrundfahrt mit dem Bus und anschließend mit Peter zu Fuß. Aber wer wollte, konnte die Freizeit auch ohne Gruppe und ohne Peter nutzen.

Dublin bietet viel Kultur, aber die vielen Pubs sind eigentlich immer das Thema und der abendliche Besuch mit der irischen Musik ist ein Muss.

Für mich nicht, ich war froh, endlich in einem vernünftigen Hotel, dem Red Cow Moran Hotel, aber weit entfernten Haus von Dublin, angekommen zu sein. Es gab ein gutes Abendessen, das Zimmer war in Ordnung, ein guter Abschluss eines interessanten Tages.

Anders beim Frühstück. Eine Gruppe Asiaten plünderten im wahrsten Sinne des Wortes das Buffet, das aus Spiegeleiern, Speck, Würstchen, warmen Tomaten, Obst, Brot, Marmelade, Toastbrot, Körnerbrot, Müsli, Kaffee und Tee bestanden hatte. Es gab für uns Nachschub, nicht so reichlich aber ausreichend.

9. Tag

Dublin - Belfast (ca. 170 km)

Zur Abfahrt um 9.00 Uhr sind alle 45 Reiseteilnehmer pünktlich, das Platztauschen, obwohl mittlerweile vom Reiseleiter Peter namentlich vorgemerkt, klappt immer noch nicht. (Diesen Stress hatte ich vor unzähligen Jahren und dachte, dass dieses Thema endgültig beendet wäre!)

Der kleine Friedhof der Klosterruine von Monasterboice ist unser erster Besichtigungspunkt heute und entschädigt für den Frust am frühen Morgen. Wir hatten viel Zeit, ohne weitere Touristen, den Platz in Ruhe zu erkunden und zu genießen, und anschließend auf der Fahrt nach Belfast wieder ein wenig zu schlafen. Der Busfahrer verpasste die richtige Autobahnausfahrt, aber Peter hatte eine gute Ausrede - "Sie wollten doch sicher mal die älteste Autobahn Irlands befahren und damit sie auch die andere Seite der Fahrbahn kennen lernen, kehren wir jetzt um" - Der Humor der Engländer und der Iren ist fantastisch, sie können über sich selber lachen, was uns Deutschen ja nicht immer gegeben ist. Der junge Ire in der Whiskybrennerei machte aus den Mühlsteinen sprachlich Müllsteine, um nach unseren Lachern und Belehrungen, die rechte Hand auf sein Herz zu schlagen und fast perfekt Mühlsteine - mit einem breiten Grinsen im Gesicht - aussprach.

Wir waren in Belfast und Peter machte wie üblich eine Führung zu Fuß mit uns, und dann anschließend per Bus. Wir erfuhren viel über den Konflikt der Republik Irland und Nordirland. Die Stadt selber ist nicht so meine Stadt, dunkel und irgendwie wirkt alles unaufgeräumt. Das Rathaus ist natürlich super herausgeputzt und auch das Zentrum der Stadt bietet so den einen oder anderen überraschenden Aspekt.

Der letzte Punkt heute war der Besuch des Titanic-Museums. Ich kannte das Gebäude und begab mich auf eine etwas andere Besichtigung. Ich stand vor einem Aufzug der keine Sperre anzeigte und fuhr mit 2 weiteren Paaren aus unserer Gruppe ganz nach oben wo wir einen spektakulären Ausblick hatten. Die junge energische Frau, die uns sehr schnell entdeckte, brachte uns sofort wieder nach unten.

Das heutige Hotel Holiday Inn Belfast, liegt direkt in der City, alle Sehenswürdigkeiten können zu Fuß entdeckt werden, und 2 meiner Reisebegleiterinnen und ich, wir spazierten in Richtung Botanischen Garten, es war ein guter Ausgleich zum langen Sitzen im Bus. Das Abendessen mussten wir uns heute selber organisieren, kein Problem, wir fanden ein italienisches Restaurant mit einem leckeren und preiswerten Essen aber ohne alkoholische Getränke.

10. Tag

Belfast - Cairnryan - Raum Glasgow (ca. 230 km)

Das hieß, frühe Abfahrt um 6.30 Uhr. Peter hatte für uns alle einen Weckruf bestellt, der auch perfekt klappte, und bedingt durch die frühe Abfahrt, gab es kein Frühstück, sondern nur ein Lunchpaket. Und das verspeisten wir genüsslich auf der 2-stündigen Überfahrt nach Schottland. Zur Begrüßung an Land ließ Peter wieder landesübliche Musik spielen und ab jetzt hatten wir nur noch schöne Landschaft.

Unser heutiges Ziel ist Glasgow, vorher die Fahrt über Landstraße mit einer Pause von 30 Minuten, tat auch den Füßen gut.

In Glasgow nach einer kurzen Orientierungsfahrt gibt Peter wieder genügend Freizeit die ich alleine für einen Rundgang nutzte. Die schönen alten Jugendstilbauten, dass alles war wieder nach meinem Geschmack und die Zeit wurde nicht lange. Wir trafen uns wieder zur Stadtrundfahrt und Peter hatte ein Museum für uns ausgesucht, dass sehr vielschichtig war. Moderne Gegenwartskunst, alte Kunst, Art Déco, Skulpturen, impressionistische Gemälde, diese Vielfalt war nur einen Tropfen auf den heißen Stein, aber sehr interessant.

Zum Abschluss dann noch die Kathedrale mit dem angeschlossenen Friedhof, und das alles bei bestem Wetter.

Wir waren am Ende der heutigen Besichtigungstour angelangt und verabschiedeten uns von Peter dem Busfahrer, der uns noch in unser heutiges Hotel Erskine Bridge Hotel fuhr und dann seinen Urlaub antrat. Das Hotel ist normaler Standard, warum allerdings die Heizung angestellt war, hat sich mir nicht erschlossen, die Außentemperatur war angenehm. Bei geöffnetem Fenster war, auch trotz Hintergrundgeräuschen der Autobahn, das Schlafen möglich. Das Essen war auch gut und wurde wieder am Tisch serviert. Die Getränke mussten dann wieder in englischen Pfund bezahlt werden, wir waren ja wieder im Königreich.

11. Tag

Raum Glasgow - Loch Ness - Raum Aviemore/Grantown/Newtonmore (ca. 290 km)

Und endlich fahren wir zu Loch Ness, deshalb heute wieder eine frühe Abfahrt um 8.45 Uhr. So war es geplant. Peter telefonierte ständig und lief nervös vor dem Hotel auf und ab, und endlich kam der nächste Bus mit George. Peter der Busfahrer hatte sich ja gestern Abend verabschiedet. Bis alle Koffer eingeladen waren, war es schon wieder 9.00 Uhr. Und dann das, nach kurzer Fahrt ging einem Reifen die Luft aus und wir mussten eine Tankstelle anfahren. Das Partnerunternehmen von Berge und Meer schickte einen Ersatzbus, eben Bus Nr. 5.

Der neue Bus wurde erneut mit den Koffern beladen und als Ausgleich versprach Peter uns eine schöne Fahrt über eine kleine Straße. Das war sie auch, und dann passierte es, ein deutscher Campingbus kam uns etwas mittig auf der Straße entgegen, und der rechte Spiegel unseres Busses brach fast ab, die linke Seite war ziemlich ramponiert durch die Steine die da lagen, und der Camper fuhr einfach weiter, meldete sich aber später bei der Polizei. Einen neuen Bus gab es aber nicht mehr.

War es ein Ausgleich, die Fahrt durch die schottischen Highlands war traumhaft, ein saftiges Grün, hohe Berge, kleine Seen - und der große See in dem Nessie ihr Unwesen trieb! Leider ließ sie sich nicht sehen, kein Wunder, Peter erzählte die reinsten Schauermärchen über sie.

Trotz des mittlerweile hohen Zeitverlustes ließ uns Peter viel Zeit zum fotografieren, für die Mittagspause, und für eine weitere Whiskybrennerei (warum 2 auf dieser Tour?).

Als wir dann gegen 19.00 Uhr nach einem spannenden und abwechslungsreichen Tag im Hotel Duke of Gordon, ankamen, waren wir doch alle recht froh. Ein charmantes Haus, teilweise alt, teilweise neu, mit schöner Einrichtung.

12. Tag

Raum Aviemore/Grantown/Newtonmore - Edinburgh (ca. 210 km)

Laut Reisebeschreibung - nach einem gemütlichen Frühstück - dass sich aber als einem eher minimalistischen Frühstück outete. So zum Beispiel wurde das rohe Ei im heißen Öl gekocht oder gebraten und sollte dann ein Spiegelei sein. Alles andere war auch recht bescheiden, in allen Häusern aber, der Kaffee war guuuuuuuutttttttttttttttt.

Bis Edinburgh fuhren wir Autobahn die immer noch einschläfernd wirkt, aber bei der anschließenden Stadtrundfahrt waren wir alle wieder wach. Eine tolle Stadt! Und ein tolles Ende einer tollen Rundreise. Leider saß ich im Bus auf der falschen Seite, die besten und interessantesten Objekte gab es immer auf linken Bus Seite.

Nach der Stadtrundfahrt hatten wir selbstverständlich wieder Freizeit und die verbrachten wir drei Mädels älteren Datums zusammen bei einem köstlichen Cappuccino mit leckerem Gebäck, zu viel mehr Zeit reichte es leider nicht. Wir gingen noch in eine ehemalige Kirche die umfunktioniert war in Ausstellungsräume und Auskunft über die Geschichte der Stadt gab. Und wir gingen natürlich auch in die vielen Geschäfte mit Kaschmir- und Schottenkleidung.

Aber dann fing es etwas an zu regnen und wir waren froh, dass wir jetzt in die Festung gehen konnten. Ein gelungenes Ende einer Rundreise durch vier Länder! denn laut Peter waren wir in England, Wales, Irland und Schottland!

Und das Wetter, es gab die tollsten Wolkenformationen, an der See starken Wind und in den schottischen Highlands tiefhängende dicke graue Wolken. Den einzigen etwas längeren Regen hatten wir hier in Edinburgh. Die Tagestemperatur war immer angenehm. Die Natur in Schottland, teilweise blühte noch der Ginster, während in Irland die Felder rot vom Klatschmohn waren. Das intensive und kräftige saftige Grün der weiten Felder war wunderschön und tat den Augen und der Seele gut.

Gefahren sind wir in den 12 Tagen gut 2.500 km, es war eine interessante Reise die es wert war, sie gemacht zu haben.

Bus Nr. 5 fuhr uns ins letzte Hotel Holiday Inn Express am Flughafen Edinburgh, ein Hotel wie jedes andere auch.

13. Tag

Abreise

Bus Nr. 6 holt uns ab zum Transfer zum Flughafen und der dauerte genau 5 Minuten!

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